Mittwoch, 16. Dezember 2015

Cuba November 2015 - Tipps und Tricks - Alles rund ums Geld

Im November 2015 war ich für drei Wochen mit meinem Bruder auf Cuba - mittlerweile bin ich seit zwei Wochen wieder in good old Austria. Es scheint derzeit ein riesiger Hype um die Karibikinsel ausgebrochen zu sein - daher möchte ich meine Erfahrungen mit all jenen, die ihren Urlaub noch vor sich haben, gerne teilen, los gehts!

1) Geld - CUC und MN/CUP, Kredikarten, Cadecas und Banken
Kommt ihr in Havanna an, gibt es am Flughafen mehrere Varianten, an kubanisches Geld zu kommen. Die Erste gibt es, nachdem man die ganzen Einreisemodalitäten erledigt hat, kurz vorm Ausgang aus dem Flughafen. Bei uns hatten diese Wechselstuben allerdings schon geschlossen, weil wir abends angekommen sind.
In der Abflughalle ein paar Meter weiter gibt es auch eine Wechselstube und gleich daneben auch einen Bankomat. Die Wechselstube tauscht aber maximal 200 Euro. Man bekommt dort auch nur CUC - also Peso Convertible.
Im Osten der Insel haben wir das Geldwechseln einfacher erlebt. In Santiago sind wir in die große Bank am Hauptplatz spaziert, haben eine Nummer gezogen und nach vielleicht 5 Minuten warten waren wir schon dran und konnten Geld wechseln so viel wir wollten. In Cienfuegos war es ebenso einfach.
Komplizierter war es (im speziellen für meinen Bruder) in Havanna und Viñales.
Zunächst sind an beiden Orten einfach viel viel mehr Touristen, die alle an Geld wollen. Dementsprechend gibt es vor den Banken oder Bankomaten schon mal Warteschlangen.

Das Problem bei meinem Bruder war, dass er eine Mastercard mit hatte - ich hatte eine Visa. Die Visakarte hat soweit ich das gesehen habe, bei allen Bankomaten funktioniert. Bankomaten finden sich eigentlich fast immer außen an den Bankgebäuden, selten auch anderswo.
In Havanna war es dann noch wie verhext mit den Öffnungszeiten der Banken - die hatten einfach alle zu, als er Geld gebraucht hat, bei einer wurden wir sogar weggeschickt, weil Schließzeit war.

Bekommen hat er sein Geld schließlich in einer Cadeca in der Fußgängerzone Obispo. Die Warteschlange war nicht all zu lange und am Ende unseres Urlaubes waren wir Anstellen und Warten eh schon gewöhnt.

Am Besten also immer rechtzeitig darauf achten, dass man noch genügend Geld hat - sollten mal die Banken geschlossen haben und die Bankomaten nicht funktionieren :)

Zur Moneda Nacional - also dem Peso - auch als MN oder CUP abgekürzt:
Umtauschen kann man CUC in CUP problemlos in den Cadecas.
Wir haben Touristen kennengelernt, die der Meinung waren, diese Währung nicht zu benötigen, da man mit dem Kleingeld des CUC auch alles bezahlen kann. Das stimmt sicherlich, wenn man allerdings auch nicht überall viel mehr zahlen möchte, als die Einheimischen und sich mühsames herumrechnen ersparen möchte, kann es nicht schaden, sich am Beginn des Urlaubs ein klein wenig Moneda Nacional in einer Cadeca zu ertauschen. Je nach Reiseart braucht man vielleicht auch nur 5 CUC umwechseln. Für Moneda Nacional bekommt man die kleine fettige cubanische Pizza oder Obst an den Ständen. Teilweise ist das Obst und die Pizza auch mit einem Fixpreis angeschrieben und man muss gar nicht verhandeln, wenn man CUP hat - wohl aber, wenn man CUC hat.

Als Beispiel: Wir wollten eine Pizza, welche 5 CUP kostet - sollten dafür aber 1 CUC bezahlen. 1 CUC ist etwa 24/25 CUP, also ein ganz schöner Touristenaufschlag. Wir konnten den Verkäufter dann noch auf 25 CUC-Cent herunterhandeln, was etwa 6,25 CUP entspricht - damit waren wir dann zufrieden.
Es gab aber auch Verkäufer, die sich nicht auf einen angemessenen Preis mit uns einigen wollten - wenn wir da schon CUP gehabt hätten, hätten wir uns die Diskussion erspart und ihm einfach das bezahlt, was er an der Wand ausgeschildert hatte.
Für Bananen  haben wir übrigens 1 CUP pro Banane bezahlt.

Solltet ihr, so wie ich, am Schluss doch viel zu viele CUP übrig haben, kann man damit auch in allen Geschäften zahlen, z.b. in den Caracolshops. Ich habe damit am Schluss noch den Rum für zu Hause bezahlt. In den Geschäften ist auch alles in den beiden Währungen angeschrieben, da braucht man sich also auch keine Sorgen machen, dass man als Tourist draufzahlt.

Wichtig zu erwähnen ist auch noch das Kleingeld.
In Cuba wird für alles mögliche abkassiert, das Auto wird einem gegen Kleingeld bewacht und für das Klo bzw. Klopapier wird auch die Hand aufgehalten. Anfangs hatten wir jedoch nur CUC und auch kaum Kleingeld - so haben wir immer viel zu viel bezahlt. An den Raststationen, bei denen wir mit dem Bus angehalten haben, haben wir fast immer 1 CUC bezahlt - für WCs die oft kein Wasser hatten und deren Tür nichtmal eine Türschnalle, geschweige denn einen Riegel hatte. Irgendwann hab ich dann kapiert, dass der 1 Peso, der manchmal angeschrieben ist, wohl der Peso Nacional (MN oder CUP) sein soll und ab da hab ich nur noch 10 oder 25 Cent bezahlt, manchmal habe ich mich auch so durchgeschwindelt oder bin ich einfach schnell weitergegangen - WC Papier hatte ich ohnehin meist mein eigenes dabei.
Versteht mich nicht falsch, ich bin schon bereit, für den Klogang etwas zu bezahlen, wenn es etwas wert ist - aber einfach nur, weil man sozusagen in einer Not ist, voll abzukassieren, finde ich nicht richtig und ich fühlte mich teilweise schon sehr ausgenutzt. Schließlich bin ich kein Goldesel und wenn man dann 3 Wochen unterwegs ist, und sogar für den Klobesuch im Restaurant, wo man gerade eine Hauptspeise konsumiert, noch zahlen soll, finde ich es wirklich reichlich übertrieben.
Ich würde euch wirklich empfehlen, nicht wie selbstverständlich überall 1 CUC zu bezahlen - hätte ich das so beibehalten hätte ich wahrscheinlich zwischen 40 und 50 Euro nur dafür ausgegeben. Versucht, eure 10 und 25 Centstücke dafür aufzubehalten, das ist wirklich ein angemessener Preis! Die Einheimischen jedoch bezahlen 1 CUP und es ist total ok - aber da hört sich bei den Cubanern der Kommunismus wohl auf.

Weitere Themen:

Weitere Vorschläge und Fragen einfach an mich schreiben - momentan sind die Erfahrungen alle noch frisch vorhanden. Ich bemühe mich auch noch, Artikel zu den einzelnen Zielen zu schreiben.

Verlinken werde ich den Beitrag auch, wenn ich Reiseberichtlinksammlungen finde.
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